One Night of Tina – Eine Hommage an eine wahre Rock-Ikone

Am 26. November feierte eine der größten Rock-Ikonen der Welt ihren 80. Geburtstag. Die Rede ist von keiner Geringeren als Tina Turner. Spätestens seit der Produktion „Tina – Das Tina Turner Musical“ in Hamburg sind ihr Leben und ihre Musik wieder allgegenwärtig.

Am vergangenen Donnerstag, also zwei Tage nach dem Ehrentag des Originals, gab sich die britische Sängerin Sharon Ballard samt ihrer Tribute-Show „One Night of Tina – A Tribute to the Music of Tina Turner” in Bremen die Ehre, um – wie sie selbst sagte –das Leben, die Inspiration und die Musik einer Legende zu feiern”. Im gut gefüllten Metropol Theater performte das Tina-Double die größten Solohits von Tina Turner sowie Songs aus Zeiten von Ike & Tina Turner.

Den Auftakt machte an diesem Abend der Song „Nutbush City Limits”. Mit kräftiger Stimme und dem typischen Glitzer-Minikleid samt Wuschelmähne fegte „Tina” wie ihr Vorbild über die Bühne. Unterstützt wurde sie dabei von einer fünfköpfigen Band. Es folgte ein Hit nach dem anderen: „River Deep, Mountain High”, „I Can’t Stand the Rain”, „Steamy Windows” und „I Don’t Wanna Lose You”, um nur einige zu nennen.

Ab „Private Dancer” wurde die Hauptdarstellerin nicht nur von ihrer Band sondern auch von drei Tänzern sowie drei „Ikettes” unterstützt. Eine abwechslungsreiche Untermalung der Tribute-Show.

Das Bremer Publikum zeigte sich trotz Konzertatmosphäre zunächst noch etwas verhalten, bei „Typical Male” konnte das Ensemble aber den ein oder anderen Besucher zumindest zum Klatschen animieren.

Beim Bond-Klassiker „Goldeneye” gönnte sich Sharon Ballard eine kleine Pause, stattdessen zeigten die drei Background-Sängerinnen, die „Ikettes”, ihr Können und ihre Bewunderung für eine der größten Rock-Ikonen der Welt.

Mit glatten Haaren zog es „Tina” zurück auf die Bühne des Metropol Theaters. „Back to the Sixties” hieß es für die nächsten Songs, bevor es mit einem Medley aus der Zeit von Ike & Tina Turner weiterging. „Aber Tina braucht keinen Ike. Vielleicht in den Sechzigern, aber jetzt nicht mehr”, scherzte die Sängerin und gab die Songs ganz ohne männliche Unterstützung zum Besten.

So langsam taute auch das Publikum auf und ließ sich sogar ermutigen ein paar Tanzschritte mitzumachen. So etwas hat eher Seltenheitswert im Theater am Richtweg. Wenig später ließen sich die Besucher dann sogar noch zu einer La-Ola-Welle hinreißen. Der Funke war also endgültig übergesprungen.

Nach weiteren Songs wie „Addicted to Love” oder „When the Heartache Is Over” sowie einigen Disco-Klassikern inklusive „Disco Inferno” folgte eine kurze Pause. Anschließend ging die Show mit „Proud Mary” in eine weitere Runde. Die Belohnung: jede Menge Applaus und Standing Ovations.

Im Anschluss gab es eine kleine Liebeserklärung der Hauptakteurin Sharon Ballard an ihr Idol Tina Turner, bevor sie das Publikum mit der nächsten Zugabe „What’s Love Got to Do with It” beglückte. Passend zum Finale zeigte sich „Tina” dann noch mal im langen, silbernen Abendkleid. Mit einem der wohl bekanntesten Hits von Tina Turner – „Simply the Best” – und den passenden Worten „You’re the best” verabschiedete sich das Ensemble nach rund 1,5 Stunden vom begeisterten Bremer Publikum. Ein gelungener Konzertabend mit tollen Stimmen, einer überzeugenden Band und coolen Lichteffekten – auch ohne das Original sehenswert!