Beim gestrigen Basketball-Derby gegen die Uni Baskets Münster wollten die Eisbären Bremerhaven einen persönlichen ProA-Zuschauerrekord aufstellen und mindestens 7.001 Zuschauer:innen in die ÖVB-Arena locken. Und sie haben es tatsächlich dank der gut besuchten Abendkasse geschafft! Am Ende waren es ganz 7.528 Zuschauer:innen, die das spannende Match live in Bremen verfolgten. Wenn die Freude über die geglückte MISSION 7001 auch groß war, wurde diese leider durch die Nachricht, dass der Isländer Hilmar Henningsson wegen eines Sehnenrisses im rechten Handgelenk für den Rest der Saison ausfällt, und den negativen Ausgang des Spiels etwas getrübt. Mit 83:91 mussten sich die Seestädter den Gästen aus dem Münsterland geschlagen geben.
Die MISSION 7001
Vor dem Match gestern lag der Zuschauerrekord der BARMER 2. Basketball Bundesliga seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen bei 5.315 Zuschauer:innen. Mehr als 7.000 Fans bei einem Zweitliga-Basketballspiel gab es bisher nur einmal – mit über 12.000 Menschen beim Heimspiel des FC Bayern München (2011). Weil die Bremer ÖVB-Arena so viele Fans gar nicht aufnehmen kann, fiel die angestrebte Zuschauerzahl mit 7.001 entsprechend geringer aus. Genau genommen ging es bei der MISSION 7001 also nicht um den All-Time-Zweitligarekord, sondern um die höchste Zuschauerzahl der BARMER 2. Basketball Bundesliga seit über 10 Jahren und um die zweithöchste Zuschauerzahl der Liga aller Zeiten.
Und der Andrang war mit 7.528 verkauften Tickets am Ende noch höher als erwartet. Durch die lange Schlange vor dem Ticketcenter auch noch kurz vor dem regulären Tip-Off um 15 Uhr wurde das Spiel um zehn Minuten nach hinten geschoben.
Eisbären Bremerhaven vs. Uni Baskets Münster
Trotz der Rekordzuschauerzahl und der deutlichen Mehrheit an Eisbären-Fans in der ÖVB-Arena ließen sich die Gäste nicht beirren und kamen gut ins Spiel. Aber auch die Seestädter gaben in der Anfangsphase ordentlich Gas in der Offensive. Robert Oehle sorgte mit seinem Treffer zum 2:1 für die erste Führung der Gastgeber. Es folgte ein spannender Schlagabtausch, bei dem die Eisbären durch Dreier von Nick Hornsby, Aaron Cook und Lenny Larysz die Baskets nicht von dannen ziehen ließen. Mit einem leichten Vorsprung der Gäste und einem Spielstand von 20:24 endete das erste Viertel.
Im zweiten Viertel schien der Heimvorteil der Eisbären nachzulassen, denn die Münsteraner nahmen offensiv noch mehr Fahrt auf und bauten ihre Führung bis zum 32:20 aus. Anlass für den Bremerhavener Headcoach Steven Key ein Time-Out zu nehmen und sein Team verbal zu pushen. Dies bewirkte tatsächlich eine 9:0-Serie, mit der die Bremerhavener den Anschluss wiederherstellen konnten (29:32). Es folgten u. a. erfolgreiche Freiwürfe von Robert Oehle sowie ein Drei-Punkte-Treffer von Matt Frierson. Lenny Larysz und Hendrik Drescher erzielten die letzten vier Punkte, bevor es mit einem einzigen Punkt Rückstand gegenüber der Gastmannschaft in die Halbzeitpause ging.
Nach der Pause präsentierten sich beide Teams weiterhin stark motiviert. Robert Oehle brachte sein Team mit einem Korbleger kurzzeitig wieder in Führung (43:42). Nur wenige Minuten später führten die Baskets allerdings schon wieder mit fünf Zählern Vorsprung (50:55) u. a. durch Aktionen von Adam Touray, Nathan Scott und Cosmo Grühn. Die Eisbären gaben jedoch nicht auf und erzielten kurz vor Ablauf der zehn Minuten zwei Treffer von der Drei-Punkte-Linie (Hendrik Drescher und Matt Frierson). Der dritte Spielabschnitt endete mit einer 68:67-Führung der Heimmannschaft.
In den ersten Minuten des finalen Viertels erspielte sich Münster durch Freiwürfe von Adam Touray und einem Dreier von Hilmar Pétursson einen kleinen Vorsprung von fünf Punkten (73:78). Eisbär Aaron Cook verkürzte auf 77:78, Kapitän Robert Oehle und Nick Hornsby sorgten nur wenig später für einen kurzzeitigen Ausgleich (82:82). In der Crunchtime konnten sich die Seestädter trotz der lauten Anfeuerungsrufe der über 7.000 Fans nicht durchsetzen. Stattdessen gelangen Nathan Scott und Hilmar Pétursson vier Punkte (82:86), bevor Jarelle Reischel den letzten Bremerhavener Treffer des Spiels per Freiwurf erzielte. Stefan Weß und Avi Toomer besiegelten mit erfolgreichen Freiwürfen den Auswärtssieg der Uni Baskets Münster und somit die unglückliche Niederlage der Gastgeber. Der Endstand aus Sicht der Eisbären: 83:91.
Erfolgreichster Werfer der Eisbären war mit 20 Punkten Robert Oehle, gefolgt von Nick Hornsby sowie Aaron Cook mit 14 bzw. 13 Punkten.
Am kommenden Sonntag geht es dann beim Auswärtsspiel gegen die Skyliners Frankfurt weiter. Die Frankfurter rangieren aktuell auf Platz 2 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Es heißt also: Daumen drücken!
Mehr zu den Eisbären erfahrt ihr auf der offiziellen Website unter www.dieeisbaeren.de.
Fotos: Roswitha Weber