Am gestrigen Samstag fand auf der Galopprennbahn in der Vahr die Premiere des Events Red Bull Aufsatteln statt. Wer aufgrund der Location und des Namens an ein Pferderennen denkt, der liegt leider falsch, denn seit knapp sechs Jahren laufen hier keine Pferde mehr um die Wette. Stattdessen lieferten sich 119 Damen-, Herren- und Mixed-Teams ein spannendes Cyclocross- und Gravelbike-Rennen auf dem anspruchsvollen, ca. 3,5 Kilometer langen Rundkurs mit variierendem Untergrund wie Schotter und Gras sowie versehen mit Hindernissen, Steilkurven und Hügeln.

Egal ob Profi, Hobby-Radsportler:in, Radsportvereinsmitglied oder Einsteiger:in – das Fahrerfeld bot einen bunten Mix an Erfahrung und Können. Für viele galt jedoch die Devise „dabei sein ist alles“, denn einige prominente Teilnehmer:innen versprachen harte Konkurrenz. Mit von der Partie waren nämlich u. a. Radikonen wie André Greipel und Marcel Kittel, die Bremer Sportlerin des Jahres und 1. deutsche Gravelbike-Meisterin Carolin Schiff sowie Radprofi Rick Zabel, Sohn der Radsportlegende Erik Zabel. Auch aus anderen Sportarten gaben sich bekannte Gesichter die Ehre, z. B. die erfolgreiche Telemarkerin und Skicrosserin Johanna Holzmann oder der ehemalige Triathlet und Ironman-Hawaii-Sieger Sebastian Kienle. Sie alle wollten den Abschluss der Gravel-Saison nicht verpassen und feierten teilweise ihre eigene Gravel-Turnier-Premiere.

Obwohl der Wettergott es gut meinte und der Sonnenschein und die sommerlichen Temperaturen rund 2.500 Besucher:innen auf den Rennplatz zogen, hatten Teile der Strecke noch unter dem regnerischen Wetter der letzten Tage gelitten. So sorgte der Matsch teilweise für erschwerte Bedingungen und sogar für ein paar wenige, kleine Stürze. Einer davon sorgte bereits kurz nach Beginn der Veranstaltung für eine kurzfristige Streckenänderung und somit eine leichte Verspätung im Zeitplan.

Red Bull Aufsatteln 2024

Gefahren wurde beim Offroad-Rennen in drei Runden: dem Zeitfahren, der Hauptrunde und natürlich dem Finale.

1. Das Team-Zeitfahren

Im Team-Zeitfahren befanden sich beide Teammitglieder für eine Runde gemeinsam auf dem Kurs. Die Summe der beiden Einzelzeiten bestimmte die Startposition in der Hauptrunde.

2. Die Hauptrunde

Hier starteten die drei Wertungskategorien getrennt voneinander. Pro Team befand sich immer nur ein Mitglied auf der Strecke. Jedes Team fuhr insgesamt sechs Runden, also drei pro Teammitglied. Die 25 schnellsten Teams pro Wertungskategorie zogen ins große Finale ein.

3. Das Finale

Im großen Finale gingen die schnellsten Teams aller Wertungskategorien gleichzeitig auf den Rundkurs. Jedes Duo musste sechs Runden absolvieren – nach jeder Runde musste zudem gewechselt werden. Wer in seiner Wertungskategorie zuerst durchs Ziel fuhr, ging als Sieger:in der jeweiligen Kategorie hervor.

Sieger:innen des 1. Red Bull Aufsatteln dürfen sich ab sofort folgende Teams nennen:

Die Gewinner:innen

Kategorie „Damen“

  • Platz 1: Cordula Biermann und Lea Lützen
  • Platz 2: Evelina Kamasheva und Angela Bosse
  • Platz 3: Philine Letz und Rieke Möllering
Red Bull Aufsatteln 2024

Kategorie „Herren“

  • Platz 1: Luis Neff und Michel Gießelmann
  • Platz 2: André Greipel und Rick Zabel
  • Platz 3: Dominik Wenzel und Luca Bockelmann
Red Bull Aufsatteln 2024

Kategorie „Mixed“

  • Platz 1: Judith Krahl und Loris Rouiller
  • Platz 2: Carolin Schiff und Vladi Riha
  • Platz 3: Pia Kummer und Frederik Rassmann
Red Bull Aufsatteln 2024

Die komplette Ergebnisliste findet ihr unter redbull.com/aufsatteln.

So anstrengend das Turnier letztlich auch war, so ließ sich doch bei den meisten Teilnehmenden im Anschluss heraushören, dass sie beim nächsten Mal wieder mitmachen würden, da die Strecke und das Event allgemein ihnen einfach Spaß gemacht hat.

Wir sind gespannt, ob Red Bull unsere Hansestadt bald wieder mit diesem oder einem anderen Sportevent beehren wird. Darüber würde sich wohl nicht nur der Bremer Sportsenator Ulrich Mäurer freuen. Dieser besuchte die Veranstaltung höchstpersönlich und zeigte sich begeistert vom Gravel-Areal in der Vahr. „Das ist eine Premiere auch für mich, ich habe dieses Areal noch nie so gesehen und muss sagen, es ist fantastisch“, so Mäurer. Zudem wies er noch darauf hin, dass die Einrichtung auf der Bremer Galopprennbahn zukünftig als Trainingsgelände erhalten bleibe: „Ich glaube, diese Form des Radrennsports hat Zukunft, da sie vielseitig und anspruchsvoll ist. Dazu die richtige Anlage zu haben – wunderbar!

Fotos: Roswitha Weber